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Die Helmstedter Universitätstage suchen seit über einem Vierteljahrhundert den zeitgeschichtlichen Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart. 2025 haben sie sich aus Anlass des 35. Jahrestags der Deutschen Einigung und im Rückblick auf den 75. Jahrestag der Gründung zweier deutscher Staaten mit dem Phänomen eines doppelten Deutschlands befasst.
Mit Vorträgen und einer abschließenden Podiumsdiskussion wurde das diesjährige Thema „Fremde Einheit“ umfassend beleuchtet.
Für die Helmstedt Lecture zur Eröffnung der Universitätstage konnten die Organisatoren Dr. h.c. Wolfgang Thierse gewinnen. Der Bundestagspräsident a.D. erhielt uneingeschränkte Zustimmung für seinen Beitrag zum Thema “Zusammenhalt der Gesellschaft”.
Vor der Helmstedt Lecture hatten Bürgermeister Wittich Schobert und der Beiratsvorsitzende der Helmstedter Universitätstage, Tobias Henkel, die Veranstaltung eröffnet und die Zuhörer begrüßt. Die Direktorin der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Maria-Rosa Berghahn, wandte sich mit einem Grußwort an die Gäste. Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ist Haupt-Förderer und Mitveranstalter der traditionsreichen Helmstedter Universitätstage. Berghahn hob die Bedeutung der Veranstaltung wie auch die enge Verbindung und das langjährige Engagement der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz bei der Veranstaltungsreihe hervor. Anschließend führte der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Martin Sabrow in die Thematik ein.
Die anschließenden Vorträge der Referentinnen und Referenten zum Thema „Fremde Einheit“ boten - wie gewohnt - verschiedene geschichtliche Perspektiven. Dabei spannten sie einen weiten zeitlichen und räumlichen Bogen, um unterschiedlichsten Facetten deutscher Einheit zu beleuchten. Die kontroverse Abschlussdiskussion der Referentinnen und Referenten zum Thema „Nationale Einheit – legitimes Ziel oder überholte Utopie?“ ergänzte die Vorträge.
Mit 150 bis 250 Besuchern pro Programmpunkt waren die Vorträge am Samstag und Sonntag gut besucht. Zur Eröffnungsveranstaltung mit der Rede von Wolfgang Thierse war das Juleum besetzt bis auf den letzten Platz. Hier war im Vorteil, wer sich im voraus angemeldet und so einen Platz reserviert hatte. Neben viel Stammpublikum registrierten die Veranstalter auch etliche Besucher, die zum ersten Mal Gast der Helmstedter Universitätstage waren.
Inhaltlich abgerundet wurden die Helmstedter Universitätstage unter anderem mit einer Lesung der Autorin Charlotte Gneuß. Gneuß las aus irem Buch “Gittersee”. Bereits am Samstagmittag bot der Leiter der Kreismuseen und der historischen Universitätsbibliothek, Dr. Matthias Meinhardt, eine Führung zur Universitätsgeschichte Helmstedts an. Die Veranstaltung endete schließlich feierlich mit dem traditionellen Festgottesdienst in der ehemaligen Universitätskirche St. Stephani. Pröpstin Katja Witte-Knoblauch hielt in diesem Jahr die Festpredigt.
Bereits zur inoffiziellen Eröffnung der Universitätstage am Donnerstagabend war das Roxy-Kino sehr gut besetzt. Gezeigt wurde Andreas Dresens Debütfilm “Stilles Land”. Im Anschluss an den Film entspann sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Die Filmhistorikerin Anna Kokenge bereicherte die von Prof. Dr. Martin Sabrow geleitete Diskussion einmal mehr mit fundiertem Hintergrundwissen und trug so zum besseren Verständnis des Films bei.
 
                
        
    
Die Vorträge bei den Helmstedter Universitätstagen werden seit 1998 in den von Herrn Prof. Dr. Sabrow herausgegebenen Helmstedter Colloquien veröffentlicht. Diese bei der Akademischen Verlagsanstalt verlegte Schriftenreihe kann über den Buchhandel oder im Rathaus der Stadt Helmstedt bezogen werden. Mittlerweile haben die Helmstedter Colloquien sowohl bei interessierter Öffentlichkeit als auch bei Zeithistorikern ihren Platz gefunden und werden bei Fachveröffentlichungen zitiert.
Für die Bestellung gelten die datenschutzrechtlichen und sonstigen Bestimmungen der Stadt Helmstedt.