19.30 Uhr: Kino-Sondervorstellung "Stilles Land"
Kino Roxy Lichtspiele, Nordertor 2, Helmstedt
"Stilles Land" ist ein Spielfilm, der 1992 erschien und unter der Regie von Andreas Dresen entstand.
Andreas Dresens Debüt spielt in den bewegten Herbsttagen des Jahres 1989. Während sich die politischen Ereignisse der Wendezeit überschlagen, herrscht in der Provinz noch Stille. Den jungen ambitionierten Regisseur Kai (Thorsten Merten) verschlägt es an ein kleines Theater im hohen Norden. Während draußen die DDR zusammenbricht, versucht er mit "Warten auf Godot" neuen Schwung in das resignierte Ensemble und die triste Kleinstadt zu bringen. Blaue Augen und Missverständnisse bleiben da nicht aus.
Im Anschluss an den Film folgt eine Diskussion mit dem Publikum.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit den Helmstedter Kinobetreibern.
Eintritt frei – um Spenden wird gebeten
Anmeldungen zum Uni-Kino:
auf www.helmstedterkinos.com oder per Telefon im Roxy Kino, Tel: (05351) 33238
Juleum Helmstedt, Collegienstraße 1
16.30 Uhr: Begrüßung
Bürgermeister der Stadt Helmstedt Wittich Schobert und Beiratsvorsitzender Tobias Henkel
16.45 Uhr: Grußwort
Maria-Rosa Berghahn, Direktorin Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
17.00 Uhr: HELMSTEDT LECTURE - Der Zusammenhalt der Gesellschaft
Bundestagspräsident a. D. Dr. h.c. Wolfgang Thierse (Berlin)
18.30 Uhr: Einführung in das Tagungsthema
Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam/Berlin)
18.45 Uhr: Vortrag "Der Mythos der deutschen Einheit nach 1870/71"
Dr. Tillmann Bendikowski (Hamburg)
20.00 Uhr: Vortrag “Die USA - das gespaltene Haus”
Prof. Dr. Manfred Berg (Heidelberg)
Juleum Helmstedt, Collegienstraße 1
11.00 Uhr: Vortrag "Die deutsche Einheit in der Zeit der Teilung"
Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam/Berlin)
12.00 Uhr: Vortrag "Transformation und Co-Transformation nach 1989 als europäisches Ereignis"
Prof. Dr. Philipp Ther, (Wien)
13.30 Uhr: Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte
Dr. Matthias Meinhardt
14.30 Uhr: Vortrag „Deutsche Gegensätze: Ost-West oder Stadt-Land?“
Dr. Uta Bretschneider (Leipzig)
15.30 Uhr: Vortrag "Polens gespaltene Gesellschaft"
Prof. Dr. Magdalena Saryusz-Wolska (Warschau)
17.00 Uhr: Vortrag "Konkurrierende Vergangenheiten in der Migrationsgesellschaft"
Dr. phil. Gülşah Stapel (Berlin)
18.00 Uhr: “Nationale Einheit - legitimes Ziel oder überholte Utopie?”
Abschlussdiskussion der Referentinnen und Referenten
19.00 Uhr: Autorenlesung "Gittersee"
Charlotte Gneuß
Nach Übernahme der Herrschaft in Braunschweig-Wolfenbüttel führte Herzog Julius die Reformation in seinem Fürstentum ein. Darüber hinaus trieb er die Modernisierung der Verwaltungs- und Herrschaftsorganisation voran, die bereits von seinen Vorgängern in Gang gesetzt worden war. Hierfür benötigte er gut ausgebildetes und der evangelischen Lehre zugewandtes Personal. Da Abwerbungen aus anderen Territorien auf Dauer keine Lösung darstellen konnten, strebte der Fürst die Gründung einer eigenen Universität an, die auch einen enormen Prestigegewinn darstellte.
Im Jahr 1576 wurde die nach ihrem Gründer benannte Academia Julia feierlich eröffnet. Sie entwickelte sich rasch zu einer der frequenzstärksten protestantischen Universitäten im Alten Reich. Rund 400 Gelehrte haben an den vier Helmstedter Fakultäten unterrichtet, mehr als 45.000 Studenten dort studiert.
Zu den einflussreichsten Professoren ihrer Zeit zählten beispielsweise der Philosoph Johannes Caselius, die Theologen Georg Calixt und Johann Lorenz von Mosheim, der Rechtshistoriker Hermann Conring oder der Mediziner und Botaniker Johann Andreas Stisser. Auch die Lebensläufe von Giordano Bruno, Otto von Guericke und Carl Friedrich Gauß verbinden sich mit Helmstedt.
Das Juleum genannte Hauptgebäude der Universität gehört bis heute zu den am besten erhaltenen Höhepunkten der Renaissancearchitektur in Norddeutschland mit Vorbildfunktion für Bauten in Nord- und Osteuropa.
Unter Jérôme Bonaparte, König von Westphalen, wurde die Universität Helmstedt 1810 geschlossen. Ihr Ende ordnet sich ein in das sogenannte „große Universitätssterben um 1800“, das aus einer ganzen Reihe von Ursachen mehr als die Hälfte der deutschen Universitäten nicht überstanden.
Die Führung erläutert zunächst anhand der Außenanlagen die Entwicklung der Universität Helmstedt. Einen thematischen Schwerpunkt bildet in diesem Jahr dann der Gang in die Ehemalige Universitätsbibliothek (1. OG), in der ausgewählte Kostbarkeiten aus den historischen Handschriften- und Buchbeständen vorgestellt werden.
Treffpunkt zur Führung: Juleum, Collegienplatz, 38350 Helmstedt
Eintritt und Teilnahme an der Führung frei.
Vorherige Anmeldung ist erforderlich. Nutzen Sie hierfür bitte das Anmeldeformular.
Information:
Stadt Helmstedt
Telefon: (05351) 17-2500 oder 17-7777
Email: info@universitaetstage.de
1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert, im Haushalt. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür und Karins Welt gerät aus den Fugen.
Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, Literarisches Schreiben in Leipzig und Szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von »ZEIT Online«, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 sowie dem aspekte-Literaturpreis für das “beste deutschsprachige Debüt” ausgezeichnet.
Der Eintritt ist frei
Aufgrund begrenzter Platzkapazität wird um vorherige Anmeldung bis zum 19.09.2025 gebeten.
Information:
Telefon: (05351) 17-2500 oder 17-7777
Email: info@universitaetstage.de
10.00 Uhr: Festgottesdienst
St.-Stephani-Kirche, Großer Kirchhof 6, Helmstedt
Festpredigt: Pröpstin Katja Witte-Knoblauch